Über Lissendorf

Eine kleine Zeitreise.

Wann der Mensch die Gemarkung Lissendorf erstmals betreten hat, liegt naturgemäß im Dunkel der Geschichte. Die erste urkundliche Erwähnung verdankt Lissendorf – wie viele andere Orte der Eifel, dem “Prümer Urbar”, einem Besitzverzeichnis der Abtei Prüm aus dem Jahre 893. Hierin ist Lissendorf mehrfach in der Schreibweise “Lizendorpht” erwähnt. Über die Pflichten der Lissendorfer Bürger berichtet das Urbar: “Alle von Rommersheim, Wallersheim, … Lissendorf schneiden Heu, sammeln und fahren es ein, ausgenommen die von Sarresdorf und Lissendorf. Diese schneiden und sammeln es, aber fahren es nicht ein.”

Nach einer wechselvollen Geschichte, in deren Verlauf die Gemeinde für ca. 20 Jahre unter napoleonische Herrschaft geriet, stellte sich Lissendorf im Jahre 1843 wie folgt dar:

  • Bürgermeisterei Lissendorf, Friedensgerichtsbezirk Hillesheim, gehört zum III. Landwehrbataillon (Prüm), 10. Companie Prüm
  • 1 Kirche, 1 Kapelle
  • 1 Schulhaus
  • 67 Wohnhäuser
  • 228 männliche und 213 weibliche Einwohner, alle katholisch
  • alle 441 katholisch

Im Jahre 1870 nahm die Rheinische Eisenbahngesellschaft den Betrieb auf der Strecke Sötenich-Jünkerath-Lissendorf-Gerolstein auf und 1912 wurde die Bahnstrecke Jünkerath-Lissendorf-Dümpelfeld dem Verkehr übergeben. Damit war die Strecke zwischen Jünkerath und Lissendorf viergleisig.

Bei der Verwaltungsreform in den 70er Jahren wurden die Bürgermeistereien Stadtkyll und Lissendorf in Birgel aufgelöst und gingen in der neuen Verbandsgemeinde “Obere Kyll” mit Verwaltungssitz in Jünkerath auf. Nach der jüngsten Gebietsreform gehört Lissendorf weiterhin zum Kreis Vulkaneifel, allerdings wechselte der Verwaltungssitz von Daun nach Gerolstein.

Wie schon seit hunderten von Jahren ist die Landwirtschaft auch heute noch eine wichtige Erwerbsquelle in Lissendorf. Aber in der jüngeren Geschichte haben Handwerk, Industrie und vor allem der Fremdenverkehr immer mehr an Bedeutung gewonnen.

1105

wird der Zehnt an das Stift Münstereifel gezahlt

1136

wird der Heu-Zehnt an das St. Marienstift Prüm geliefert

1374

bezieht die Kapelle Kasselburg den Zehnten

1391

besitzt noch das Geschlecht “von Lissendorf” Eigentum zu Lissendorf

1457

erwirbt Gerhard von Lön, Graf von Blankenheim u. a. einen Hof zu Lissendorf

1488

wird Phillip von Schönberg mit Renten zu Lissendorf belehnt

1512

stirbt Wilhelm von Mirbach, Herr zu … Lissendorf

1559

wird August Wicherding von Hillesheim mit einem Gut zu Lissendorf belehnt

1612

verkauft Carl Graf von Manderscheid-Blankenheim eine Kornrente aus seinem Zehnt zu Lissendorf an dem Prior des Konvents zu Prüm

1794

besitzt der Graf von Manderscheid noch das Gut Herrengiftchen in Lissendorf welches am 20. Juli 1804 von der französischen Regierung für 1725 Frs. (460 Taler) versteigert wurde

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